Das glaubst du auch? Stimmt aber nicht – Yoga ist für alle da!
Die meisten von euch haben sicherlich ein Hobby. Ihr spielt vielleicht Fußball auf dem Feld oder am Bildschirm, quält euch beim Joggen oder trainiert für die Bierweltmeisterschaft – richtige Männer-Hobbys eben. Doch wenn einer eurer Kumpels am wöchentlichen Stammtisch in die Runde werfen würde, dass er jetzt ins Yoga geht, dann müsste er sich bestimmt nicht nur einen blöden Spruch anhören. Mattenträger, Hippie oder wie sexy sind dabei nur die harmlosesten Kommentare, die mir hierzu einfallen. Warum du dich trotzdem in deine erste Yogastunde begeben solltest? Das erfährst du jetzt!
Ursprünglich war Yoga von Männern für Männer
Man vermutet, dass die ersten Formen des Yogas schon zu Zeiten der alten Ägypter aufgekommen sind. Das heilige Wissen wurde nur an ausgewählte Personen weitergegeben, meist an Könige oder Priester. Auf jeden Fall immer an einen Mann. Das wurde auch in Indien über Jahrhunderte so gehandhabt. Yoga wurde ausschließlich von Männern praktiziert und auch nur für Männer gelehrt.
Erst Ende der 30iger Jahre durchbrach Indra Devi die Yoga-Männerdomäne und wurde als erste westliche Frau in die Geheimnisse der Yogalehre eingeweiht. Sie war maßgeblich an der Übermittlung von Yoga in die USA beteiligt und unterrichtete dort unter anderem Persönlichkeiten wie Marilyn Monroe oder Greta Garbo. Im Vordergrund stand dabei die Betonung der weiblichen Figur. Und so kam es, dass aus einer alten Philosophie für gelehrte Männer eine Schönheitsgymnastik für die moderne Frau des Westens wurde.
Yoga fördert die Durchblutung, hält euch flexibel und der Sixpack kommt von ganz alleine
Ist also ursprünglich gar kein Frauensport, dieses Yoga. Aber kommen wir zur Ausgangsfrage zurück. Warum solltest du Yoga eine Chance geben? Ganz einfach: es macht dich fit und gesund! Durch Atmen, Dehnen und Bewegen bringst du Sauer- und Nährstoffe in jede Zelle deines Körpers. Es fördert die Durchblutung, hält dich flexibel und Verkürzungen sind Probleme von gestern. Und der Sixpack? Der kommt von ganz alleine! Wer schon einmal in der Crow Pose oder einem Grasshoper war, weiß genau wovon ich rede. Je nach Yogarichtung handelt es sich ganz und gar nicht um ein bisschen Entspannung hier und Dehnung da – ich verspreche dir, du kannst unglaublich ins Schwitzen und an deine Grenzen kommen! Yoga ist einfach ein ganzheitliches Konzept, das keine Wünsche offen lässt. Und wenn du lange genug übst, dann kannst du vielleicht sogar irgendwann deinen Hintern von unten betrachten!
Ein weiterer Grund: Ich kann es überall machen! Früher bin ich ins Fitnessstudio. Dafür musste ich meine Sporttasche packen, hinfahren, mich umziehen, die Geräte mit 20 anderen teilen und nach dem Training alles wieder in umgekehrter Reihenfolge – Fußpilz inklusive. Und so ist es mit den meisten Sportarten – du musst meist erst irgendwo hinfahren, um dich sportlich auspowern zu können. Yoga kann ich an jedem Ort und zu jeder Zeit praktizieren – ob zu Hause oder in der Straßenbahn.
Yoga eignet sich auch wunderbar als Ausgleich zu einer anderen Sportart
Stichwort: muskuläre Dysbalance! Das beutetet nichts anderes, als dass ein Ungleichgewicht besteht. Bestimmte Muskeln wurden durch zu einseitige Beanspruchung, im Alltag oder beim Sport, überlastet und haben sich verhärtet, andere wiederum haben aufgrund ständiger Vernachlässigung an Masse verloren. Solche Verkürzungen sind bei den meisten Sportarten keine Seltenheit. Gerade bei Radfahrern oder Fußballspielern werden die Muskeln oft nur einseitig belastet. Yoga kann der perfekte Ausgleich sein, da du nur mit deinem körpereigenen Gewicht arbeitest und es so immer zu einer gleichmäßigen Beanspruchung deiner Muskulatur kommt.
Eine ausgewogene Yogastunde dehnt und durchblutet, stärkt und fördert deine komplette Muskulatur. Pranayama Übungen fördern deine Kondition und Konzentration, Raja Yoga hilft dir dich zu fokussieren. Und so weiter und so weiter, du siehst, es gibt eine Menge zu entdecken!
In die Leggings, auf die Matte und los
Nein, es besteht kein Leggingszwang für Männer! Mittlerweile gibt es echt gute Yoga Shorts für Männer. Du musst dir also keine pinke Leggings anziehen, die eins zu eins die untere Hälfte deines Körpers abzeichnet. Ich benutzte zum Beispiel die Banqert Schwarze Herren Slim-Fit Short-s oder meistens sogar einfach meine Badeshorts! Toll ist auch diese Super dry Short! Aber lasst eurer Kreativität einfach freien Lauf und tragt was euch gefällt, genügend Stretch hat und euch Freiraum lässt für alle möglichen Arten der Dehnung. Falls ihr doch in eine enganliegende Hose schlüpfen möchtet, dann kann ich euch diese Meggings empfehlen.
Nimm dir ein paar Yogastunden für den Anfang
Ich empfehle dir, dass du dir zumindest für den Anfang ein paar Stunden in einer Yogaschule nimmst. Nein, nicht damit du den Mädels auf den Hintern schauen kannst! Hier lernst du am besten, wie die Asanas richtig ausgeführt werden und auf was du achten solltest, damit du dich nicht verletzt. Solltest du Fragen haben, kann dir der/die Yogalehrer(in) diese sofort beantwortet.
Yogastunden sind dir zu teuer?
Dann trink am Freitag Abend anstelle von 10 Bier einfach nur 5 oder besuche die größte kostenlose Yogaschule der Welt: YouTube. Hier findest du unzählige Video-Tutorials und Techniken zum Thema Yoga. Klick dich durch und du wirst mit Sicherheit etwas finden was zu dir passt. Achte hier aber besonders darauf, dass du die Posen richtig machst.
Und am wichtigsten: Hör auf deinen Körper und lass dir Zeit!
Immer flexibler und stärker zu werden ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen gelingt. Hör auf deinen Körper und erwarte nicht, die anspruchsvollsten Posen am ersten Tag zu können. Manche Asanas dauern Jahre bis du sie perfekt beherrschen wirst. Steck den Kopf also nicht direkt in den Sand! Und: trainiere für dich! Hör auf dich zu vergleichen, das bringt nämlich rein gar nichts.
Du bist neugierig geworden? Dann melde dich am Besten gleich jetzt für deine erste Yogastunde an!
2 comments
Ich habe durch meine Partnerin (selbst Yogalehrerin) zu Yoga gefunden, auch zur Meditation.
In Zeiten von permanenter Ablenkung und Informationtüberfluss bin ich sehr dankbar darüber ein Werkzeug zu haben, mit dem mich die Aufmerksamkeit wieder zurück holen und auf mich richten kann. Rückenschmerzen waren gestern und an den Verspannungen arbeite ich mit großem Erfolg. Meine Körperhaltung hat sich schon nach kürzester Zeit erheblich verbessert.
Ich kann Yoga und einen bewussten Lebensstil nur weiterempfehlen.
Hallo Peter, vielen Dank für deinen tollen Kommentar. Schön das du die gleichen Erfahrungen gesammelt hast wie wir und sie mit uns teilst. Es ist immer wieder faszinierend wie schnell man mit Yoga positive Effekte erzielen kann.